Die Vergangenheit unseres Ortes hat viel zu erzählen:
»Linderbach, Linderbeche, Linderbrache, Laenterbach, Linterbrach, Länterbruch, Linderbich wie es in alten Urkunden genennt wird, liegt in der suedlichen Ecke, wo Dittelstedt aus dem Stadtamte in das Azmannsdorfer Amte uebergeht, stoeßt ostwaerts an das Lazareth, nordwaerts an Azmannsdorf, und streckt sich gegen Westen an das Krempfer und Schmittstedter Weichbild. Es hatte sonst einen Komenthurherrn des teutschen Ordens zu Weißensee, nachher Sachsen = Weißenfels zum Kirchpatron. Das die Grafen von Linderbach von dem Orte abstammen sollen, laeßt sich nicht beweisen. An Wasser hat es keinen Mangel. Außer dem Brunnen ist es mit einem Teich und einem Wasserbach versehen, wovon die Fischerei-Benutzung verpachtet wird. Jener gehoert der Kirche, dieser der Gemeinde. Sumpf und Leeden (?) sind gar nicht vorhanden. Die Acker, die fleißig mit Anis bebauet werden, koennen nicht hinreichend wegen des Holz- und Viehmangels geduengt werden. Die Gemeinde hat nebst ihren Laenderei-Besitzungen, ihren 3 Haeusern und ungefaehr 80-90 Rthlr Einkuenften die Trist-, Schenk- und Braugerechtigkeit, muss aber die Unkosten der Installation des Pfarrers mit der Kirche zur Halbschied tragen.«
Angaben aus Archivmaterial des Stadtarchives Erfurt. Alle Angaben ohne Gewähr!